„Schatz, hast du deinen Pass eingepackt?“
Puh.. Wenn ich doch nur jedes mal einen Euro bekommen würde wenn ich diese Frage heute mit ja beantworte könnten wir unseren Urlaub nochmal auf 5 Sterne all inklusive umbuchen. „Ja, habe ich“
Nachdem ich Pass und Impfausweis zum wiederholten Male, mittlerweile unaufgefordert, vorzeigte war es dann auch endlich vollbracht. Wir beide stehen nun endlich mit gepackten und x mal überprüften und für vollzählig befundenen Koffern, Rucksäcken und Dokumenten vor der Haustür und warten auf Jules Mutter, die sich freundlicherweise bereiterklärt hat uns zum Bahnhof zu fahren.
Heute ist er also gekommen. Der Tag an dem wir auf unsere langersehnte Reise aufbrechen. Ein paar Tage Breslau, ein paar Tage Prag und dann über den Atlantik in die USA. 12 Wochen Reise stehen uns bevor. Und damit wir uns, wenn wir alt und grau sind, noch an alles erinnern können, schreiben wir diesmal ein Reisetagebuch. Und weil es einfach uncool ist das auf Papier zu machen (mal ganz davon abgesehen, dass für ein zusätzliches Blatt Papier auch gar kein Platz mehr gewesen wäre) haben wir uns entschlossen einen Blog zu schreiben. Den habe ich dann auch gebastelt. Erstmalig. Ich fürchte das sieht man auch. Aber noch bin ich motiviert an der ein oder anderen Designschraube in naher Zukunft noch etwas zu drehen, um die Starre des Entsetzens, in die die Augen des Betrachters wohl momentan noch verfallen beim Betrachten dieses halb-garen Webdesignversuchs, abzumildern. Ist aber kein Versprechen. Auch wenn das hier alles aktuell noch nicht wirklich hübsch ist, erfüllt es natürlich den Zweck. Wir bekommen haltbare Erinnerungen und alle anderen die sich für unseren Reisefortschritt interessieren bleiben auf dem Laufenden. Nun aber zurück zum Thema.

Unsere erste Etappe führt uns nach Breslau, der Geburtsstadt von Jules Oma. Dort beziehen wir dann ein AirBnB in Zentrumsnähe. Ich war da schonmal auf einem Junggesellenabschied. Meine Erinnerungen sind nachvollziehbarer Maßen leicht getrübt, daher werde ich wohl nicht den besten Reiseleiter abgeben. Da meine Frau aber für Reiseorganisation das ist, was Stephen Hawking für Astrophysik war, bin ich überzeugt, dass wir in zwei Tagen unter Ihrer Führung alles gesehen haben werden, was es in Breslau zu sehen gibt.
Momentan sitzen wir im EC, genießen die kühlende Luft der Klimaanlage, die Aussicht auf dicht bewachsenen polnischen Urwald, die unfreiwillige Nähe zu unseren Mitreisenden und freuen uns auf alles was der Tag heute noch bringt.
– Zeitsprung –
Wir sind in unserer Bleibe für die nächsten zwei Tage angekommen und es ist unglaublich gemütlich hier. Nackte Backsteinwände und schwarzes Mobiliar lassen das Kämmerlein in einem Industrieschick erstrahlen. Das einzige, was ein wenig gewöhnungsbedürftig ist, ist die gläserne Hängetür die den Hygienetrakt vom Wohnbereich trennt, aber es könnte schlimmer sein.

Wir haben beschlossen in der angenehmen Kühle der Backsteine nach der beengten Anfahrt in der Bahn erstmal ein wenig die Seelen baumeln zu lassen. Jule ist weiter eifrig am planen und ich kümmere mich derweil um unser Reisetagebuch. Später gibts dann noch Pierogi, was auch sonst ?

Ich denke für heute reicht es erstmal mit der Schreiberei. Hab das Gefühl besser wird’s nicht mehr.
Perfekte Einführung…weiter so !!🤗
Ihr seit beide einfach nur KLASSE und ich bedanke mich jetzt schon, für die Möglichkeit des Mitreisens. 🙏